DIE STADT DER STÄDTE | SERIE | 2022
Die Serie »Die Stadt der Städte« ist eine fotografische Auseinandersetzung mit meiner Heimatstadt Saarbrücken und der direkten Umgebung. Die Serie ist als Teil der Ausstellung »Der Apparat und andere Geschichten« entstanden.
»Die Stadt der Städte zeigt verschiedene Aufnahmen aus dem Großraum Saarbrücken: Städtische Szenarien, Architektur, Portraits, Kulturlandschaften. Lukas Ratius’ lebendiges Archiv eröffnet mögliche Wirklichkeiten. Der atmosphärische Zusammenhang der verschiedenen Werke öffnet einen unverfälschten Blick auf besondere Nischen, lokale Eigenheiten und Menschen in ihrem alltäglichen Tun. Das Saarland zeichnet sich nicht nur durch eindrucksvolle Natur- und Kulturlandschaften aus, sondern auch durch eindrückliche Industrie und sehr verschiedene Bewohner*innen. Lukas Ratius zeigt gesellschaftliche Wirklichkeiten. Bewährte Lebensordnungen und zugewiesene soziale Eigenschaften stellt er jedoch in Frage. Ohne eine verbindliche Wahrheit oder eine angebliche Essenz sind zeitgleich verschiedene Facetten eines Momentes in seinen Bildern festgehalten. Er porträtiert das Leben und verhindert eine vorschnelle Stigmatisierung aller Beteiligten.
Die Serie »Die Stadt der Städte« ist eine fotografische Auseinandersetzung mit meiner Heimatstadt Saarbrücken und der direkten Umgebung. Die Serie ist als Teil der Ausstellung »Der Apparat und andere Geschichten« entstanden.
»Die Stadt der Städte zeigt verschiedene Aufnahmen aus dem Großraum Saarbrücken: Städtische Szenarien, Architektur, Portraits, Kulturlandschaften. Lukas Ratius’ lebendiges Archiv eröffnet mögliche Wirklichkeiten. Der atmosphärische Zusammenhang der verschiedenen Werke öffnet einen unverfälschten Blick auf besondere Nischen, lokale Eigenheiten und Menschen in ihrem alltäglichen Tun. Das Saarland zeichnet sich nicht nur durch eindrucksvolle Natur- und Kulturlandschaften aus, sondern auch durch eindrückliche Industrie und sehr verschiedene Bewohner*innen. Lukas Ratius zeigt gesellschaftliche Wirklichkeiten. Bewährte Lebensordnungen und zugewiesene soziale Eigenschaften stellt er jedoch in Frage. Ohne eine verbindliche Wahrheit oder eine angebliche Essenz sind zeitgleich verschiedene Facetten eines Momentes in seinen Bildern festgehalten. Er porträtiert das Leben und verhindert eine vorschnelle Stigmatisierung aller Beteiligten.
Bei ihm kommen zufälliger Schnapsschuss und tieferliegende Dimension in Bildern zusammen, er schafft eine unaufgeregte Selbstverständlichkeit. Lukas Ratius’ persönliche Bildsprache ist geprägt von seiner Fähigkeit, sich auf einen vorgefundenen Rhythmus einzulassen. Er lässt unterschiedliche Anschauungen zu und schützt eine vorhandene Verletzlichkeit. Ratius’ Arbeit zeichnet sich durch wirkliches Interesse an Menschen und Situationen aus, seine Aufrichtigkeit und Wertschätzung gegenüber anderen merkt man seinen Fotografien direkt an. Sein fotografisches Sehen ermöglicht Betrachter*innen einen Bezug zu dem Alltag von Orten und deren Bewohner*innen. Die Werke werfen viele Fragen auf: Was prägt uns als Gesellschaft? Welche Klischees beschäftigen uns? Welches Verständnis von Erfolg gilt, wie gleich und ungleich sind die Chancen im Leben verteilt? Welche sozialen, kulturellen und ökonomischen Bedingungen tragen zu unserem jetzigen Verhalten bei? Wie gestaltet sich unser Verhältnis zu Eigentum und Besitz? Welche Rollen und Identitätsverständnisse stehen hinter unserer Haltung? In der allgegenwärtigen Bilderflut lädt Lukas Ratius ein, differenziert zu sehen und sich mit Lebensumständen und Orten vertrauter zu machen.«
- Katharina Ritter, Künstlerische Leiterin der Stadtgalerie Saarbrücken